Staub und Glamour in der Wüstenstadt Las Vegas

14.05.2006, Lesen Sie hier den Bericht über «Staub und Glamour in der Wüstenstadt Las Vegas».

Die Casino-Stadt im Westen der USA boomt. Für viele Einwohner aber wird die Lage von Jahr zu Jahr schlechter Karin Reber Ammann LAS VEGAS. Als der Geschäftsmogul Steve Wynn letztes Jahr am Strip sein neues Casino "The Wynn" eröffnete, bewies Las Vegas einmal mehr, zu was die Stadt mitten in der Wüste von Nevada fähig ist. Mit viel Pomp wurde die Welt um ein Superlativ reicher: Der 50-stöckige, elegant geschwungene Bau mit seinen Marmorböden, exklusiven Boutiquen, dem künstlichen See und dem Golfplatz wurde mit Baukosten von knapp drei Milliarden Dollar zum teuersten Hotel der Welt. Wer mal schnell eine Spritztour machen möchte, kann sich einen Ferrari aus dem hauseigenen Fuhrpark mieten

Das "Wynn" ist zwar das höchste, aber bei weitem nicht das größte Hotel am Strip, der sieben Kilometer langen Vergnügungsstraße in Las Vegas, wo sich ein Casino ans andere drängt. PR- Spezialist Jeremy Handel vom Tourismuszentrum erklärt stolz: "Wir haben hier Hotels, Casinos, Restaurants und Shows, die zu den Top-Ten der Welt gehören." Ziel für 2009 sei, 43 Millionen Touristen anzuziehen. Derzeit kommen 38 Millionen jährlich. Luxus für die Touristen

Den Touristen wird in Las Vegas tatsächlich jeder Wunsch erfüllt. Neben den Casinos gibt es in den großen Hotels herausragende Shows. Lange Ladenstraßen in den Hotels bieten Luxusartikel und Souvenirs, im "Venetian" chauffieren Gondoliere die Gäste unter künstlichem Himmel herum, im "New York-New York" gibt es eine Achterbahnfahrt. Wellnesszentren gehören ebenso zur Ausstattung der Hotels wie riesige Pools und Gärten. Nicht so rosig ist die Lage allerdings für viele Einwohner der Stadt. Rosa Gamez kommt zwar jeden Tag zum Strip, aber nicht, um die Attraktionen zu bewundern, sondern um Hotelzimmer zu putzen. Während Touristen einmal mit dem Finger schnippen, um ein Taxi zu bekommen, wartet sie manchmal stundenlang auf einen Bus nach Hause. Mit ihrer sechsköpfigen Familie lebt sie in einer Dreizimmerwohnung in einem Teil der Stadt, in dem nichts an den Glanz des Strips erinnert. Staubige, vertrocknete Rasenflächen und schäbige Blöcke prägen hier im Nordosten das Bild. Lesen Sie weiter.... www.berlinonline.de

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