A bayerisches Girl zwischen 4000 Spielautomaten

27.10.2006, Lesen Sie hier den Bericht über «A bayerisches Girl zwischen 4000 Spielautomaten»

Romy unterhält Amerikaner beim Oktoberfest im riesigen Casino Taj Mahal in Atlantic City (New Jersey) - Beeindruckt von den Dimensionen

Pfarrkirchen (wa). Weiß-blaue Tischdecken, Münchner Bier, große Maßkrüge als Dekoration, Schuhplattler und Volkstanzgruppen - um das zu erleben, musste Schlagersängerin Romy 18 Stunden durch die Welt fliegen und fahren. Sie war nämlich mit ihrem Duettpartner Christian Gebhardt eine der Hauptattraktionen beim Oktoberfest in Atlantic City (130 Kilometer südlich von New York) im Bundesstaat New Jersey, genauer gesagt im Hotel & Casino Taj Mahal von Donald J. Trump, einem der größten Spielcasinos der Welt.

Einer seiner Mitarbeiter hatte Romy alias Romana Dadlhuber im Frühjahr bei ihrer dreiwöchigen US-Tour gesehen und sie kurzerhand für dieses Oktoberfest verpflichtet. »Riesig, prunkvoll, einfach unglaublich«, noch immer ist die 17-jährige Gymnasiastin beeindruckt vom Taj Mahal: vor der Türe unzählige Luxus-Limousinen, drinnen 1250 Zimmer, neun Restaurants für 3000 Gäste, 6000 Angestellte, Kristallleuchter im Wert von 14 Millionen Dollar, über 4000 Spielautomaten, 210 Roulette- und Spieltische sowie ein 5000 Sitzplätze fassender Veranstaltungssaal mit riesiger Bühne.

Auf dieser standen Romy und ihr Gesangspartner zwei Tage lang für jeweils ein paar Stunden, sangen ihr komplettes Programm und rissen die Amerikaner sowie die vielen deutschen Gäste mit. Vor allem die eigenen Lieder, Stücke wie »I bin a bayerisches Girl« oder ihr deutsches Volksmusik-Medley kamen beim Publikum an. Romy: »Die Stimmung war einfach super, vor allem wenn wir mit Blasmusik durchs ganze Casino gezogen sind. « Entsprechend großen Spaß hat ihr dieser Besuch in den Staaten gemacht, trotz der anstrengenden Anreise und der Kürze: vergangenes Wochenende ab nach New York, Mitte der Woche schon wieder die Schulbank im Pfarrkirchner Gymnasium drücken.

»Es war wieder eine neue Erfahrung«, analysiert sie ganz nüchtern und trotzdem mit Begeisterung. Für sie war es nur schwer vorstellbar, dass in einem Casino jeden Tag ab acht Uhr morgens Hochbetrieb herrschen soll. »Aber genau so ist es, und das den ganzen Tag lang. « So locker die Atmosphäre ist, so genau nehmen es die Amerikaner mit der Altersbeschränkung. »Unter 21 Jahren kommst Du nicht rein und schon gar nicht an die Spielautomaten«, erzählt Romy. Bei ihr machten die Betreiber eine Ausnahme - als Star des Oktoberfestes hatte sie natürlich überall Zutritt. Ob sie denn auch ihr Glück versucht hat? »Nein«, antwortet die 17-Jährige wie aus der Pistole geschossen. »Das ist mir einfach zu doof«, fügt sie ein bisschen verstohlen und augenzwinkernd hinzu, denn ihr Vater Helmut Dadlhuber konnte dem Versuch, sein Glück im Spiel zu versuchen, nicht widerstehen. »Aber gewonnen hat er nichts«, verrät sie.

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