Ansturm auf Poker-Turniere in der Schweiz

07.04.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Ansturm auf Poker-Turniere in der Schweiz».

Seit Kurzem sind Pokerturniere mit Geldeinsatz auch ausserhalb der Casinos erlaubt. Die Spielbankenkommission erteilte bisher einem Thurgauer eine Bewilligung.

Frauenfeld – «Unser Ziel ist, dass Pokern das Jassen ablöst», sagt Raphael Tanner. Er ist Präsident des Poker-Clubs Royal Flush Thurgau und seit Neustem Veranstalter eines Pokerturniers. Ein Entscheid der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) vom Dezember dürfte Tanner ein Stück näher an sein Ziel führen. Sie definiert neu Pokerturniere unter bestimmten Regeln als Geschicklichkeitsspiele und nicht mehr als Glücksspiel. Somit darf auch ausserhalb der Casinos um Geld gepokert werden. Bisher hatten sich die Pokerfreunde in eigenen Clubs zusammengeschlossen und standen im Zwielicht der Illegalität – auch wenn sie nur um Preise und nicht um Geld gespielt haben.

80 Plätze am Turnier besetzt

Die ESBK wird nach eigenen Angaben derzeit von Gesuchen für Pokerturniere überflutet. Über 70 Organisatoren haben bisher eine Bewilligung erhalten. Gemäss den im Internet publizierten Bewilligungen ist Raphael Tanner bisher der einzige Thurgauer mit einer ESBK-Qualifikation. Er veranstaltet seit Ende März die «Freezeout»-Turniere im Schlosskeller in Frauenfeld. Gespielt wird zweimal wöchentlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 80 Spieler begrenzt, die Nachfrage war jeweils grösser, berichtet Tanner. Nur das monatlich geplante Sonntagsturnier mit einem relativ hohen Einsatz von 100 Franken stiess bis jetzt auf weniger Interesse.

Die Turnierspieler kommen aus allen Bevölkerungsschichten und Altersklassen, vom Handlanger bis zum Banker. Das Mindestalter ist 18 Jahre. «Da misst sich jeder mit jedem», sagt Tanner.

Die Einsätze betragen je nach Turnier 20, 50 oder 100 Franken. Den Gewinn teilen sich die acht Besten, wobei der Erste den grössten Anteil bekommt, der Achte den kleinsten. Bei 50 Franken Einsatz erhält der Turniersieger 1150 Franken, erklärt Tanner.

Tanner, der noch letztes Jahr gegenüber der «Thurgauer Zeitung» nur unter seinem Psyeudonym «Tuffi» aufgetreten ist, legt grössten Wert darauf, dass in seinen Turnieren alles mit rechten Dingen abläuft. Die Qualifizierung der ESBK hat er an jedem Turnier dabei. Vom Kanton braucht er keine Bewilligung. Die Kantone sind vom ESBK-Entscheid überrascht worden. Es gebe keine gesetzliche Bestimmung für die Abhaltung von Pokerturnieren im Thurgau, erklärte das Departement für Justiz und Sicherheit. Ein qualifizierter Organisator hat im Thurgau deshalb nur noch die Auflagen für das Gastgewerbe einzuhalten. Ob das so bleibt, dürfte davon abhängen, wie sich die Szene entwickelt.

Als unmittelbarer Schatten über der Poker-Gemeinde liegt eine Klage der Spielkasinos gegen den ESBK-Entscheid vor Bundesverwaltungsgericht. Die aufschiebende Wirkung hat das Gericht den Casinos aber verweigert. Das weckt bei Tanner die Hoffnung, dass auch im Urteil die ESBK-Linie bestätigt wird.lCHRISTOF WIDMER

Quelle: http://www.thurgauerzeitung.ch/

Über Swiss Poker:

Casinos.ch ist die Gaming & Entertainment-Plattform der Schweiz und mit über 20 Informationsportalen und rund 100 Internetnamen (Domains) das grosse News- und Pressenetzwerk der Casino- und Glücksspielszene in Europa.

Aktuelle News, Interviews, Fotos und spannende Stories - direkt und live aus den Schweizer Casinos, der Spielbankenszene Deutschlands, über das monegassische Casino von Monte Carlo. Weitere Casinos aus ganz Europa und der ganzen Welt finden Sie auf www.casinos.ch. Und last but not least natürlich auch aus der Sin City 'Las Vegas'.

Die Informationen sind unterteilt in die Bereiche Casino-Informationen, aktuelle News, Events, Jackpot und Tournament-Informationen, Fotogalerien, Live- Berichte und Interviews sowie ein täglich wechselndes Glückshoroskop.

--- Ende Artikel / Pressemitteilung Ansturm auf Poker-Turniere in der Schweiz ---


Weitere Informationen und Links:

		
 
Weitere Nachrichten der Gaming-Branche