Haley Hintze Pokerspielonline.de Im Olympus Ballroom in der zweiten Etage des Caesars Indiana Hotel & Casino trafen sich letztes Wochenende wieder 60 Teilnehmer im Rahmen eines WSOP Akademie Poker Camps. Nachfolgend finden Sie im zweiten und letzten Teil des Berichtes, weitere Informationen zu dieser sehr interessanten Seminarreihe. (Erster Teil des WSOP Artikels)
Rosen merkte außerdem an, dass die jüngeren, eher auf das Internet fixierten Spieler, eigentlich seltener an den WSOP Akademie Camps teilnehmen, was auch nicht verwunderlich ist, da sich das Seminar hauptsächlich mit dem Thema Live Poker beschäftigt. Ältere Spieler tendieren dazu mehr Wert auf die die sozialen, interaktiven Elemente des Spiels zu legen, somit ist die offene Interaktion mit den PokerPros und den anderen Teilnehmern, eines der wichtigsten Verkaufsargumente des Camps. Nicht alle Teilnehmer kommen aus der direkten Umgebung; mehr als die Hälfte der Teilnehmer sind sechs oder mehr Stunden angereist um an diesem Seminar teilnehmen zu können. Viele Teilnehmer nehmen schon zum wiederholten Mal an einem WSOP Akademie Seminar teil (und erhalten deswegen Ermäßigungen), wie z.B. Elizabeth Cheesman aus Carmel/Indiana, welche an dem ersten Seminar zusammen mit ihrem Ehemann teilnahm und die Teilnahme an diesem Seminar nun geschenkt bekommen hat. Rosen sagt, dass im Durchschnitt 10% der Teilnehmer ein zweites Mal an einem WSOP Akademie Seminar teilnehmen.
Das Camp präsentierte den Teilnehmern aber auch eine inspirative Story, Rosen stellte John Kriesel vor, ein Mitglied der Nationalgarde, welcher im Irak durch eine Autobombe verletzt wurde. Drei von Kriesels Teammitgliedern starben bei der Bombenexplosion, während Kriesel seine Beine verlor und schwere Verwundungen an den Armen und im Bauchbereich erlitt. Rosen sagt, dass die Leidenschaft von Kriesel nun darin bestehen würde "Wettbewerbs Poker zu spielen" und dass ist eine Leidenschaft, welche er wohl mit allen anderen Teilnehmern teilt.
Das Seminar startete mit Outhred, welcher einen kurzen Überblick über die Seminarinhalte gab, eine erweiterte Ergänzung zu dem Seminarführer, welchen jeder Teilnehmer erhalten hatte. Und genau dass ist das Format dieses Seminars, mit jeder Sektion (oder einer Reihe von zusammengehörenden Sektionen) wird ein zentrales Pokerthema abgehandelt und diverse Unterthemen behandelt, wobei auf jeden Punkt so ausführlich wie möglich eingegangen wird. Der Morgen begann mit den grundsätzlichen Basic Elementen des Pokerspiels, wobei sich die Teilnehmer im Laufe des Wochenendes immer tiefer in die Materie vorarbeiteten.
Alex Outhred und Paul Wasicka beantworteten die Frage eines Teilnehmers im Rahmen des aktuellen WSOP Akademie Seminars.
Rosen merkt an, dass das Camp für "fortgeschrittene" bzw. "weiter fortgeschrittene" Spieler konzipiert wurde, wobei diese Definition sehr zutreffend ist.
Ein Spieler, welcher über eine gut gefüllte Bibliothek mit Pokerbüchern verfügt und sich mit seinen Büchern beschäftigt, hat natürlich die Möglichkeit sich ein mehr oder weniger grobes Wissen über das Pokern anzueignen; als Wasicka auf dem Podium stand, war der Topic mit den Poker-Büchern an der Reihe, wobei die Antworten von Wasicka und den anderen PokerPros im nachhinein nicht wirklich überraschend waren. Doyle Brunson's Super/System wurde erwähnt, ebenso Sklansky und die Bücher von Harrington. Es gibt viele Wege zu lernen, wie man sein Pokerspiel verbessern kann und die WSOP Akademie geht ihren eigenen, interaktiven Weg.
Der Schlüssel dazu ist die Interaktion. Die Teilnehmer werden ermuntert Fragen zu stellen und die Dozenten sind so eifrig bemüht alle Fragen umfassend zu beantworten, dass das Seminar oft ein wenig aus dem Zeitplan läuft.
Die Profis geben nicht vor, dass ihre private Meinung zu dem jeweiligen Thema immer der korrekte und sichere Weg ist, im Laufe des Wochenendes kristallisierten sich einige Unterschiede zwischen dem eher konservativen Spieler Outhred, dem, wie er sich selbst beschreibt "reformierten aggro Spieler", Wasicka und dem extrem aggressiven Seif, heraus, was natürlich zu regen Diskussionen führte.
"Ich bin nicht mit dem ganzen einverstanden!" sagte Seif. "Lasst uns das doch einfach streichen" Seif macht an diesem Wochenende wohl die meisten witzigen Anmerkungen, aber eigentlich hatte jeder der Poker Pros seine witzigen Momente. Seifs Aussage im Bezug darauf, wie er einen schwachen Spieler angreifen würde: "… das ist, wie wenn man ein Baby Gnu aus der Herde isoliert" sorgte jedoch für das meiste Gelächter am Tag 1.
Danach war John Navarro an der Reihe, der FBI Agent referierte zum Thema Tells. Die Art & Weise wie er dieses Thema präsentiert ist so einzigartig und so bahnbrechend, dass er schon seit dem ersten WSOP Camp zu den wichtigsten Dozenten gehört. Navarro's Buch Read 'Em and Reap ist ein unentbehrliches Nachschlagewerk für jeden Live-Spieler und ist mindestens genauso einzigartig und wichtig, wie es vor einigen Jahren Caro's Book of Poker Tells war. Bücher zu diesem Thema haben immer nur das Problem, dass die Inhalte in Buchform relativ schwierig zu vermitteln sind. Navarro's 2,5 Stunden Vortrag am Samstag Nachmittag, ging viel weiter als die Inhalte im Buch, er ging sogar auf die Auswirkungen auf das normale Leben ein, gab interaktive Beispiele und zeigte den Teilnehmern Techniken, welche sie anwenden können, um andere Spieler aufmerksamer zu beobachten. Im Laufe seines Vortrags erzählte Navarro über einige erfolgreiche PokerPros, welche selbst eklatante Tells haben und nicht in der Lage waren, diese Tells zu verbergen. Viele Spieler haben Tells, deshalb wurden in einigen Filmausschnitten Beispiele gezeigt und erklärt wie man die Tells seiner Gegner entdecken kann und dieses Wissen gewinnbringend umsetzen kann.
An beiden Tagen wurden immer wieder Karten-Sessions veranstaltet, bei welchen die Poker Pros Übungshände als Beispiele für bestimmte Situationen austeilten. Outhred, Seif und Wasicka saßen dann an den Tischen, teilen die Karten aus, gingen mit den Teilnehmern die einzelnen Hände schritt für Schritt durch und äußerten sich zu den Anmerkungen der Spieler. Eigentlich ein sehr gutes Konzept, obwohl es dazu tendiert etwas langatmig zu werden, wenn die teilnehmenden Spieler zu unterschiedliche Spielskills haben. Deshalb hatte jeder Pro nur ca. vier oder fünf Hände erläutert und ist dann zu der nächsten Gruppe gewechselt, wobei die Pros bei jeder Hand jeweils auf zwei oder drei bestimmte Aspekte, welchen den Spielern zusätzliche Vorteile bringen könnten (Bet Sixing, Stealing…) besonders detailliert eingingen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ein Turnier gespielt – dabei hatten die Spieler die Möglichkeit das erlernte Wissen anzuwenden und konnten einen Sitz für das WSOP-C Caesars Indiana Main Event im April gewinnen, außerdem konnten die Teilnehmer noch einige weitere kleine Preise gewinnen . Die Pros nahmen ebenfalls an dem Turnier teil, auf sie waren Bounties ausgesetzt. Nur Navarro nahm nicht teil, er blieb im Hintergrund und machte sich Notizen zu den Tells der einzelnen Teilnehmer, um darauf im Rahmen seines nächsten Vortrags am Sonntag, genauer einzugehen. Outhred gewann das Turnier und verteidigte sein Bountie, deshalb wurden die Preise an die jeweils folgenden Platzierungen umverteilt.
Am Sonntag ging das Seminar dann mit neuer Energie weiter. Outhred, Seif und Wasicka referierten zu diversen Themen und es wurden wieder etliche Beispielhände gespielt. Zuerst wurde kurz auf das Turnier am Samstagabend eingegangen bevor auf einige andere wichtige Pokerthemen eingegangen wurde, wie z.B. Stealing, Bluffing und Pott Odds. Einer der Teilnehmer fragte, ob es wirklich so wichtig ist, die Pot Odds zu berechnen, worauf Wasicka antwortete:" Es ist genauso wichtig an Jesus zu glauben, wenn Du ein Christ bist". Nachdem das auf diese Antwort folgende Gelächter beendet war, ging er im Einzelnen darauf ein, warum das Ausrechnen der Pot Odds denn letztendlich so wichtig ist. Auch auf die anderen Themen, wie Changing Gears, Deep-Stack / Short-Stack Spiel und Turnier Stages wurden intensiv erörtert.
Auch nach dem offiziellen Ende des Seminars, wurden noch einige offene Fragen erörtert und versucht eine Antwort zu finden. Die Pros blieben etwas länger, beantworteten die Fragen der Teilnehmer und signierten das eine oder andere Autogramm bzw. Buch, es schien so als hätte die Pros keine besondere Eile, das Seminar zu verlassen. Jeder der Dozenten war genauso motiviert zu unterrichten, wie die Seminarteilnehmer bereit waren Wissen anzunehmen.
Der persönliche Einsatz und die Ehrlichkeit der Poker Pros, gehörten wohl zu den wichtigsten Elementen dieses Wochenendes, aber ebenso wichtig war die Mitarbeit der Teilnehmer und ihr Wille, während diesen beiden Tagen soviel wie möglich über das Pokern zu lernen. Hat es sich gelohnt? Die Teilnehmer sind der Meinung, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat an dem Seminar teilzunehmen. Es liegt nun an den einzelnen Teilnehmern das erworbene Wissen mit nach Hause zu nehmen und damit ihr Spiel zu verbessern. Somit war dieses Camp letztendlich eine lohnende Investition auf dem Weg ein besserer Spieler zu werden.
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