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Shortstacked Poker Strategie



Swiss Poker

14.08.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Shortstacked Poker Strategie».


Edmé Christophe Pokernews.com/de No Limit ist ein komplexes Spiel mit vielen Variablen und Faktoren, die Einfluss auf ihre langfristige Winrate haben. Spielern mit nur wenig Erfahrung oder Spielern, die gerade im Limit aufgestiegen sind, genügt meist eine kleine Umstellung in ihrem Spielverhalten um vom Minus ins Plus zu kommen. Wenn Sie sich für weniger als das Maximum an einem Cashtisch einkaufen (Sie spielen dann shortstacked), müssen Sie weniger Entscheidungen treffen. Zusätzlich betreffen diese Entscheidungen meist nur das Spiel preflop und auf dem Flop. Für gewöhnlich beträgt das maximale Buy in an einem Cashtisch 100 Big Blinds (BB). Wie wird sich nun die Dynamik des Spiels ändern, wenn Sie sich mit weniger einkaufen? Der vorliegende

Artikel wird sich dieser Frage widmen und Ihnen einen Einblick in erfolgreiche Shortstack-Strategie bieten. Für Spieler, die sich gewöhnlich mit 100 BB einkaufen und Probleme beim Spiel gegen Shortstacks haben, wird dieser Artikel einen Einblick in die Denk- und Spielweise eines erfolgreichen Shortstacks geben.

10 BB

Der ultimative Shortstack kauft sich mit 10 BB ein. Viele Seite erlauben das aber nicht mehr und haben das minimale Buy in auf 20 BB erhöht. Es gibt aber nach wie vor Seiten, bei denen Sie sich mit diesem Betrag einkaufen können, wie z.B. Everest oder das Microgaming-Netzwerk. Der Vorteil eines derart niedrigen Buy ins ist, dass Sie nur eine Entscheidung treffen müssen: Fold oder Push preflop. Ein Raise committed Sie automatisch, sollten Sie preflop einen Raise nur callen, bekommen Sie am Flop so gute Odds, dass es sich auch mit einem Backdoordraw lohnen würde All in zu gehen. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie automatisch mit jeder Hand pushen sollten. Es gibt eine Liste, welche angibt mit welcher Hand man in welcher Position pushen kann. Diese Liste basiert auf dem Buch No Limit Hold'em von David Sklansky, in dem die Sklansky-Chubikov-Nummern vorgestellt werden. Diese Nummer gibt den maximalen Stack an, mit dem sie aus dem Small Blind all in gehen können, um langfristig erfolgreich zu sein (auch gegen perfektes Spiel der anderen Gegner). Wir nehmen also an, wir sitzen an einem Tisch mit 10 Spielern:

Frühe Position (UTG, UTG+1, UTG+2):TT+, AQ+ Mittlere Position (die folgenden drei Positionen): 88+, Ats+, AJ+ Cutoff: 66+, A8+, A5s+, KQ+, KJs+ Button: 22+, A2+, KT+, K9s+, QJs+ Small Blind: K5+, K2s+, Q9+, Q5s+, JT+, J8s+, T9s+

Für Tische mit maximal sechs Spieler fällt die frühe und mittlere Positionen zusammen und gibt die Handrange für UTG und UTG+1 vor. Diese Range ist bereits ziemlich tight. Wenn also extrem tighte Spieler links von Ihnen sitzen, können Sie auch mit mehr Händen in den Pot einsteigen, besonders vom Button und Cutoff. Durch eine aggressivere Spielweise werden Sie von Ihren Gegnern häufiger gecallt, was in höheren Gewinnen resultiert.

Gegen Raises sollte Ihre Pushrate etwas tighter sein. Gegen ein Raise aus früher Position sollten Sie mit JJ+ und AK pushen, gegen ein Raise aus mittlerer Position können Sie mit TT+ und AQ+ All in gehen, gegen ein Raise vom Cutoff können Sie mit 88+ und AJ+ erfolgreich spielen, gegen ein Raise vom Button sollten Sie 66+, AT und KQs spielen und gegen ein Raise vom Small Blind sollte 44+, A7+, und KJ+ reichen. Diese Ranges sind immer noch ziemlich tight, besonders weil sehr aggressive Spieler auch mit kleinen Suited Connectors open-raisen. Sie können dann Ihre Pushingrange entsprechend erweitern, um Ihre Winrate zu maximieren. Das Problem einiger loose-aggressiven Spielern ist, dass sie sich nicht auf den Shortstack einstellen. Sie werden nach wie vor mit einem kleinen Suited Connector open-raisen, wenn ein Shortstack in den Blinds sitzt.

Als Fullstack-Spieler sind sie somit gezwungen Ihre Stealrange entsprechend anzupassen. Wenn ein Shortstack in den Blinds sitzt (besonders, wenn er nur 10 BB hat), können Sie immer noch raisen, sollten aber eher auf 2,5-3 BB anstelle von 3,5-4 BB erhöhen, um nicht automatisch committed zu sein und noch folden zu können. Sie können sich sicher vorstellen, dass sie mit 7h, 8h gegen die Pushingrange eines Shortstacks nicht im Vorteil sind.

Sie werden ebenfalls oft sehen, dass Spieler ihren Small Blind gegen einen Shortstack im Big Blind komplettieren. Mit guten Händen sollten Sie All in gehen, und auch wenn Ihre Hand nicht so stark ist, können Sie aufgrund der Foldequity gegen einen weak-tighten Gegner immer noch profitabel pushen. Eine weitere Option ist preflop zu checken und sich erst den Flop anzuschauen. Treffen Sie Toppair gegen einige Limper können Sie, entsprechend ihrer Hand, betten oder check-raisen. Wenn genug Limper im Pot sind, können Sie auch mit einem starken Draw pushen. Gegen einen Gegner können Sie auch Bluffs in Ihr Arsenal aufnehmen, wenn sich der Flop anbietet (tiefe Karten, wenig Draws). Einen BB zu betten reicht oftmals aus, um den Pot zu gewinnen. Sollte Sie bei einem Bluff gecallt werden, sind sie noch nicht an den Pot gebunden und haben immer noch die Option zu folden.

Fakt ist, dass Sie durch diese Spielweise eine Menge Geld gewinnen können. Es ist keine perfekte Strategie, da sich die Gegner anpassen können. Es gibt aber auch genug Spieler, die dazu nicht in der Lage sind, oder sich falsch anpassen. Das Problem beim Spiel als Shortstack ist, man gewinnt zwar Geld, allerdings nicht so viel wie ein guter Spieler mit vollem Stack. Wenn Sie mit AA ihr Geld in die Mitte bekommen gewinnen Sie 10 BB, während ein Spieler mit vollem Stack deutlich mehr gewinnt, falls seine Asse halten. Als Shortstack mit 10 BB zu spielen ist jedoch eine gute Methode die eigene Bankroll aufzubauen, ohne zu viele Risiken einzugehen.

20 BB

Wie bereits erwähnt, wurde das minimale Buy in bei vielen Seiten auf 20 BB erhöht. Dies stellt einen erheblichen Unterschied dar, nachdem Sie nun preflop nicht mehr Push oder Fold spielen können. Sie können nicht immer 20 BB riskieren um 1,5 BB zu gewinnen. Das bedeutet, dass Spieler in den Blinds auf eine Premiumhand warten können und somit einen hohen Erwartungswert gegen Ihre Range bekommen. Ein 20 BB-Stack bietet jedoch auch einige Vorteile, besonders preflop. Wie bereits erwähnt, open-raisen viele Spieler gerne mit Händen, die sich am Flop gut verbessern können (Suited Connectors, kleine Paare). Gegen einen Shortstack sind die Implied Odds aber wesentlich kleiner. Gegen einen Fullstack spielt man auf allen drei Straßen, während ein Shortstack oft schon am Flop All in ist. Als Resultat kann ein Spieler mit 100 BB nicht mehr Hände wie 2-2 oder 6s, 7s profitabel gegen Shortstacks spielen, da dieser nicht die benötigten Odds bekommt.

Als Shortstack ist es wichtig die Raisegrößen anzupassen. Während ein Fullstack oft auf 3-4 BB raist, sollte sich ein Shorty davon distanzieren. Eine große Erhöhung bedeutet einen großen Pot und oft werden Sie nur die Blinds gewinnen. Auf ein kleines Raise folgt viel mehr Action. Eine große Erhöhung als Shortstack bedeutet, dass Sie auch ein Reraise aufgrund der Odds callen müssen. Wenn Sie ein starkes Blatt halten ist das natürlich kein Problem, Sie müssen aber auch bei einem schlechteren Blatt wegen der Odds callen. Wenn Sie auf 5 BB erhöhen und All in gesetzt werden, müssten sie 15 BB callen, um 25 BB zu gewinnen. Sie bekommen Odds von 5:3 und müssten diese Situation in 38% der Fälle gewinnen.

Wenn sie aber auf 3 BB raisen und All in gesetzt werden, bekommen Sie Odds von 23:17 und müssten in 43% der Fälle gewinnen. Sie müssen sich überlegen mit welchen Händen Ihre Gegner hier um 20 BB spielen wollen. Die Range ist deutlich kleiner, als wenn es nur um 10 BB gehen würde. Eine Hand wie 77 gewinnt zu 40% gegen eine normale Range und wäre ein Call in der ersten Situation, aber ein Fold in der zweiten. Ein weiterer Unterschied ist, dass Sie sich in der zweiten Situation viel einfacher gegen Reraises von marginalen Händen trennen können und zusätzlich noch 40% weniger Chips verlieren. Langfristig werden Sie damit eine Menge Geld sparen.

Es gibt jedoch auch einen Unterschied nach dem Flop. Wenn mehr als ein Gegenspieler callt, läuft es am Flop oft auf eine Push- oder Foldentscheidung hinaus. Wenn Sie auf 3 BB erhöhen und nur einen Gegenspieler haben, befinden sich für gewöhnlich 6-7, 5 BB im Pot. Nehmen wir also an es sind 7 BB im Pot, so haben Sie noch einen Stack von 17 BB vor sich. Sollten Sie eine Contibet in Höhe von 5 BB setzen, sind Sie noch nicht an den Pot gebunden. Wenn Sie dann All in gesetzt werden, bekommen Sie 28:12 auf Ihren Call. Das bedeutet, Sie müssten in 30 % der Fälle gewinnen. Gegen die meisten Gegner callen Sie hier mit guten Händen, wie Paare oder gute Draws und folden den Rest. Wenn wir das nun mit einem Preflopraise auf 4 BB vergleichen, sehen wir, dass sich dann 9 BB im Pot befinden und dass wir eine Contibet in Höhe von 6-7 BB machen müssten. Angenommen wir contibetten mit 7 BB und werden wieder All in gesetzt, so bekommen wir Odds von 31:9. Wir müssten also nur in 22% der Fälle gewinnen. Das bedeutet, dass wir mit einer größeren Range, wie z.B. Overcards, Gutshots, Bottompair ohne Kicker callen müssen. Die Tatsache, dass wir nun 11 statt 8 BB in den Pot inverstierten, sollte bedeuten, dass wir 11/8 Mal so viele Folds bekommen, was jeodoch nicht passieren wird. Spieler mit größeren Stacks realisieren, dass sie nicht immer gegen Shortstacks folden können. Aufgrund des größeren Raises, haben wir weniger Chancen zu bluffen. Eine Erhöhung auf 2,5 BB funktioniert sogar oft besser als ein Raise auf 3 BB. Sie sehen das auch oft in den späteren Phasen von Turnier, wo es völlig normal ist auf 2.5 BB zu raisen.

Kleine Erhöhungen preflop bedeuten jedoch auch, dass man mehr postflop spielen muss. Wenn das eine ihrer Schwächen ist, könnte es besser sein wieder auf 4 BB zu raisen. Indem man mit starken Händen, wie JJ+ und AQ+ auf einen höheren Betrag raist und dann am Flop pusht, werden größere Pots mit Premiumhänden geschaffen und man hat immer noch etwas Foldequity. Auf der anderen Seite kann man nicht immer auf Premiumhände warten, da die Blinds kontinuierlich am eigenen Stack nagen. Besonders an Shorthanded-Tischen kann das zu einem Problem werden.

Schlussendlich müssen sie Ihre Raisgrößen an ihrem Tisch anpassen. Wenn Ihr Tisch sehr tight ist, kommen sie öfters mit kleinen Erhöhungen durch. Wenn Sie dennoch gecallt werden und Action am Flop bekommen, wissen Sie, dass Ihr Gegner eine gute Hand hält. Wenn der Tisch sehr loose ist, müssen Sie anfangen bessere Hände zu spielen. Sie sollten den Pot möglichst früh füttern, damit die loose-aggressiven Spieler an den Pot gebunden sind und nicht mehr folden können.

Sie sollten ebenfalls Ihre Einsatzhöhen nicht ihrer Hand anpassen. Erhöhen Sie Monster nicht auf 2 BB und ein kleines Paar auf 5 BB, da Ihnen die Gegner sehr schnell auf die Schliche kommen werden.



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