Hamburg (AP) Ab Oktober soll ein neues Euro-Lotto mit Hauptgewinnen bis zu 90 Millionen
Euro noch mehr Spieler in die Annahmestellen locken. Der Tipp beim «Eurojackpot» soll
zwei Euro kosten, wie das Nachrichtenmagazin am Samstag vorab berichtete. Das Euro-Lotto
soll in Deutschland und acht weiteren europäischen Staaten an den Start gehen. Alle zwei
Jahre werde ein Hauptgewinn von 90 Millionen erwartetet, jeden Samstag soll es
mindestens zehn Millionen Euro geben.
Die auf deutscher Seite federführende nordrhein-westfälische Lotteriegesellschaft
WestLotto habe bereits im Herbst beim Innenministerium in Düsseldorf eine Genehmigung
beantragt, schreibt das Magazin. Die Zusage werde bis Frühsommer erwartet. Der
Fachbeirat Glücksspielsucht der Länder habe das Vorhaben allerdings als «nicht
vertretbar» abgelehnt. Das neue Produkt würde «deutlich mehr neue Spieler in den
Glücksspielsektor ziehen». Der Geschäftsführer von WestLotto, Winfried Wortmann, nennt
das neue Angebot dagegen «hoch attraktiv, aber harmlos». Kunden würden dadurch sogar von
gefährlicheren Spielen, etwa im Internet, abgehalten.
AP
-------------
Das Rezept gegen Spielsucht: der 90 Millionen-Jackpot?
Send to friend
- Der Deutsche Lotto- und Totoblock plant neues Euro-Lotto
- WestLotto-Chef distanziert sich von Lottosucht
- Lottoverband: Lotto gehört nicht in den Glücksspielstaatsvertrag
Hamburg - Ab Oktober soll in Deutschland Lottospielen mit mindestens 10 Millionen Euro
pro Ziehung belohnt werden. Glückspilze, die die richtigen "5 aus 50" angekreuzt haben,
sollen sogar bis zu 90 Millionen auf ihr Konto überwiesen bekommen.
Der am Wochenende vom "Spiegel" veröffentlichte Plan des Deutschen Lotto- und Totoblocks
(DLTB), ab diesem Herbst zusätzlich ein multinationales Lottospiel namens Eurojackpot
anzubieten, könnte sehr viel Geld in die öffentlichen Kassen spülen. Denn hohe Jackpots
erhöhen den Anreiz, einen Tippschein auszufüllen. Gerade solche Verlockungen sollte
jedoch der seit dem 1.1.2008 in Kraft getretene Glücksspielstaatsvertrag unterbinden.
Der Staatsvertrag verbietet faktisch private Lottovermittler und sichert so dem DLTB das
Monopol auf die Lottoumsätze. Vorgeschobenes Ziel des Staatsvertrags ist es, die
Menschen vor der "Lottosucht" zu schützen. Studien widerlegen das Phänomen
der "Lottosucht" zwar nachdrücklich, aber einige Suchtexperten meinen dennoch, der Lotto-
Hauptgewinn dürfe nicht mehr als eine Million Euro betragen, weswegen der Fachbeirat
Glücksspielsucht dem Vorhaben der Lottogesellschaften anscheinend bisher auch ablehnend
gegenüber steht.
Winfried Wortmann, Geschäftsführer von WestLotto, hatte gegenüber dem "Spiegel" das neue
Angebot als "hoch attraktiv, aber harmlos" bezeichnet. Kunden würden dadurch sogar von
gefährlicheren Spielen etwa im Internet abgehalten. "Damit distanziert sich erneut ein
hochrangiger Vertreter der staatlichen Lottogesellschaften öffentlich von dem Argument
einer von Lotto angeblich ausgehenden Suchtgefahr, die Grundlage für den Staatsvertrag
ist", so Norman Faber, Präsident des Deutschen Lottoverbandes. "Die verantwortlichen
Landespolitiker müssen endlich reagieren: Lotto macht nicht süchtig und gehört deshalb
auch nicht in diesen Staatsvertrag."
Offensichtlich zweifelt nicht nur die Europäische Kommission an der Lottosucht, sondern
auch in den Reihen des Lottoblocks und bei den Landespolitikern mehren sich die
ernsthaften Bedenken. Grund für den Stimmungswandel sind offensichtlich auch die
dramatischen Umsatzrückgänge bei den Lottoeinnahmen. Eine aktuelle Studie geht von 5,5
Milliarden Euro Mindereinnahmen (Lotteriesteuer, Konzessionsabgaben und Gewinnabführung)
sowie 50.000 zusätzlichen Arbeitslosen in den nächsten 5 Jahren aus. Das wäre für die
Landeshaushalte ein schwerer Schlag in der Finanzkrise.
"Diese drohenden Verluste haben die Politiker selbst zu verantworten", so Faber. "Die am
Wochenende veröffentlichten, gleichwohl nicht neuen Pläne des Lottoblocks zeigen
kaltschnäuzig die Absurdität des Staatsvertrages und die Doppelmoral seiner Macher.
Gewerbliche Spielvermittler wie Faber, Tipp24 und JAXX werden mit Berufsverboten belegt
und müssen absurde Auflagen für Werbung und Vertrieb erfüllen. Die staatlichen
Veranstalter kündigen hingegen neue millionenschwere Verlockungen an. Das Vorhaben ist
eine Steilvorlage für die Europäische Kommission, um der verlogenen Glücksspielpolitik
des deutschen Lottokartells ein schnelles Ende zu bereiten."
"Die Beschränkungen, die der neue Glücksspielstaatsvertrag für Lotterien vorsieht, sind
angesichts der äußerst geringen Suchtgefährdung bei Lotto unverhältnismäßig", so Faber "
dennoch haben wir beschlossen, den im Glücksspielstaatsvertrag vorgesehenen Regelungen
nachzukommen". Der Deutsche Lottoverband hat bereits mehrfach kritisiert, dass mit dem
zum 1.1.2008 in Kraft getretenen Glücksspielstaatsvertrag Lotto für suchtgefährdend
erklärt und massiv reglementiert wird, während Casino, Automatenspiele und Pferdewetten
außen vor bleiben. "Spielsucht ist ein ernstes Thema und hat viele Facetten", so
Faber. "auch wenn wir davon ausgehen, das von Lotto keine Suchtgefährdung ausgeht und es
keine "Lottosüchtigen" gibt, werden wir alles tun, damit dies auch künftig so bleibt und
entsprechend die Maßnahmen zum präventiven Spielerschutz ausweiten."
Medienkontakt:
Rüdiger Keuchel
presse@deutscherlottoverband.de
Grenzenlose Lottospannung! Spielen Sie mit Teilnehmern aus anderen europäischen Ländern um Riesenjackpots. Ziehung immer am Dienstag und Freitag.
Gleichzeitig mit Teilnehmern aus mehreren europäischen Ländern um den millionenschweren Jackpot spielen - das ist Euro Millions, das neue europäisch koordinierte Lottospiel.
In den einzelnen Ländern wird Euro Millions von den lokalen Lotteriegesellschaften autonom, d.h. nach deren eigenen Teilnahmebedingungen und auf eigene Rechnung betrieben. In wichtigen Punkten wird aber die Durchführung von Euro Millions durch die Lotteriegesellschaften koordiniert:
Identische Spielregeln: pro Tipp sind 5 aus 50 Zahlen und 2 aus 9 Sternen anzukreuzen. Die Spieleinsätze aus sämtlichen Euro Millions-Ländern werden gepoolt, was die wöchentlichen Jackpots in der angestrebten Höhe von 10 Millionen Euro bzw. ca. 15 Millionen Schweizer Franken und mehr ermöglicht. In allen Ländern gelten die gleichen Gewinnzahlen, die jeden Dienstag und Freitag um 21.00 Uhr live in Paris gezogen werden.
Identisch sind auch die Regeln für die Bestimmung der Gewinnsummen und der Gewinnausschüttung. Ausbezahlt werden die Gewinne jeweils in der Landeswährung, d.h. in der Schweiz und dem FL in Schweizer Franken.
Mit 2.00 Euro pro Tipp kostet Euro Millions in allen Teilnehmerländern grundsätzlich gleich viel. In der Schweiz und dem FL ist der Einsatz in Schweizer Franken zu bezahlen. Dabei wird der Preis der Wechselkursentwicklung angepasst; zurzeit kostet ein Tipp CHF 3.20.
In der Schweiz teilen sich Swisslos (Deutschschweiz, Tessin und Fürstentum Liechtenstein) und die Loterie Romande (Westschweiz) die Durchführung von Euro Millions.
Weitere Nachrichten der Gaming-Branche |
Arzneimittelüberprüfung 2024 - Einsparungen von 90 Millionen
Bundesamt für Gesundheit BAG, 31.10.2024Entlassungen bei der Zehnder Group AG
Angestellte Schweiz, 31.10.2024Nutzung der biologischen Vielfalt zur Anpassung an Klimawandel: eine Erfindung von Monsanto
Swissaid, 31.10.20241664 Original Lager Bier 24x50cl
CHF 21.90 statt 43.80
Coop
19 Crimes Chardonnay South Eastern Australia - Chard
CHF 7.95 statt 9.95
Coop
19 Crimes Red Blend South Eastern Australia - The Banished
CHF 11.95 statt 14.95
Coop
19 Crimes Red Wine California – Snoop Dog
CHF 11.95 statt 14.95
Coop
Aargau AOC Blauburgunder Falkenkönig Weinkeller zum Stauffacher
CHF 7.95 statt 9.95
Coop
Aargauer AOC Riesling-Sylvaner Falkenkönig
CHF 7.15 statt 8.95
Coop
Aktueller Jackpot: CHF 1'066'642