Las Vegas: Konkursgefahr für Kasinokönig Kirk Kerkorian

18.05.2009, In Las Vegas droht MGM-Chef Kirk Kerkorian der Konkurs: MGM ist mit über 14 Milliarden Dollar verschuldet und muss erste Häuser verkaufen, das jüngste 8,5-Milliarden Dollar- Projekt stockt. Doch die ganze Stadt leidet.

Dass sich Spieler in Las Vegas manchmal bis über beide Ohren verschulden ist nicht ungewöhnlich. Der Platzhirsch Kirk Kerkorian, der mit seiner MGM-Kette zum Multimilliardär wurde, lebte bisher recht gut davon, ebenso wie sein Erzrivale Carl Icahn. Doch seit einigen Monaten brechen die Umsätze und damit auch die Gewinne in der Glitzerstadt ein.

Neue Projekte: Bitte warten MGM-Chef Kirk Kerkorian, dem zehn Kasinos rund um den "Strip" gehören, muss bis 30. Juni neue Finanzierungspläne vorlegen. Sein Unternehmen sitzt auf rund 14,4 Milliarden Dollar Schulden. Ansonsten droht nicht nur den Hotels und Kasinos, sondern auch dem neuesten Projekt, dem vor der Krise gestartete 24 Hektar große und 8,5 Mrd. Dollar teure Projekt "City Center", das Aus.

So haben die anhaltenden Probleme ihre Spuren in der Bilanz des Konzerns hinterlassen. Der Umsatz ging demnach von rund 1,9 Mrd. auf 1,5 Mrd. Dollar zurück. Der Gewinn brach zu Jahresbeginn von 180 auf 105 Millionen Euro ein. Neben den schwindenden Spielerzahlen schmerzen die Anbieter vor allem jedoch die fehlende Auslastung der Hotels.

Erste Häuser verkauft Um den Konkurs seines Imperiums abzuwenden, hat sich Kerkorian bereits von einigen seiner "Big Size Casinos" getrennt, Schuldverschreibungen ausgegeben und ist neue Partnerschaften eingegangen. Vom relativ neuen "Treasure Island" hat sich MGM schon für 775 Mio. Dollar getrennt und auch für das "Circus Circus" einen Käufer gefunden.

Die ganze Stadt leidet mit Aber Großprojektierer und -betreiber der Glücksspielindustrie wie Kerkorian sind in Zeiten der internationalen finanzieller Vernetzung längst nicht die einzigen Geschädigten. Das sogenannte Projekt "Cosmopolitan" musste in die Zwangsversteigerung gehen. Die Spielbetriebe der Stadt im ersten Quartal 2009 rund 17 Prozent weniger Geld eingenommen als noch im Vorjahr.

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